• Talisker Skye im Test

Im Test: Talisker Skye

Nachdem wir im letzen Monat bereits schon den 10-jährigen Standard von Talisker im Test hatten, ist diesen Monat der zweite Whisky aus der Brennerei dran – der Talisker Skye. Der Skye folgt einem Trend in der Whisky-Industrie von dem man halten kann was man mag, er ist ein NAS („No-Age-Statement“) Whisky, kommt also ohne Altersangabe auf der Flasche. Er dürfte jedoch weniger als 10 Jahre lagern, sonst würde wohl eine Altersangabe angebracht sein. Geschmacklich müssen NAS-Whiskies nicht immer schlecht sein, gleich vorab kann ich aber verraten, dass der Talisker Skye eher durchschnittlich als herausragend ist.

Farbe, Nase, Geschmack und Abgang

Talisker SkyeDie Farbe des Talisker Skye ist ein sattes Bernstein. Dieses stammt von ausgebrannten Eichenfässern sowie der Zugabe von Farbstoff. Ich gieße ihn nun ins Glas, um das Aroma aufzunehmen. Rauch macht sich zuerst in der Nase bemerkbar, allerdings nicht sehr stark. Ein Geruch nach feuchter Erde, gefolgt von fruchtiger Orange und ein wenig Zitronenaroma. Ebenso ist ein Hauch Eiche und Mango zu spüren.

Auf der Zunge macht sich zuerst die Pfeffrigkeit bemerkbar, die deutlich stärker wird. Dazu kommt ein Anteil Salz und Süße. Mit der Zeit dringt Karamell durch und der Rauch ist deutlicher zu schmecken. Der Talisker Skye ist intensiv und geschmackvoll. Im Abgang ist er deutlich schwächer als der Talisker 10 mit einer Spur süßem Rauch, die aber auch schnell vorbei ist.

Leider fühlt sich der Whisky von Nase, Geschmack und Abgang nicht ganz rund an, eine leicht unangenehme Alkoholschärfe bestätigt diesen Eindruck.

Hintergrund

Wie auch der Talisker 10 stammt der Skye von der schottischen Insel Skye und wird in der legendären Talisker Destillerie produziert. Der neue Talisker zielt auf Liebhaber von rauchigen Whiskys. Er wurde nach seinem Herkunftsort, der Insel Skye benannt und soll die aufregende Landschaft der Insel verkörpern. Die Zutaten für diesen Talisker sind (nach Angaben des Herstellers) ausgebrannte Eichenfässer, gutes Timing und die atlantischen Wetterbedingungen auf Skye. So präsentiert auch diese Variante, ebenso wie alle anderen Talisker, das Meersalz hervorragend.

Whiskys von Talisker sind torfig und rauchig und erinnern damit an jene der Insel Islay. Dazu kommen Aromen wie Seeluft und Tang. Das wird durch die Lagerhäuser der Talisker Brennerei unterstützt. Sie haben keine Fenster, sondern Drahtgitter. So kann die Seeluft ungehindert in die Lagerräume eindringen und damit direkt die Fässer erreichen. Talisker Whisky ist wie viele schottische Malts Bestandteil unterschiedlicher Blended Whiskys. Darunter befindet sich auch der Blend Johnnie Walker. Er wird vom Talisker-Eigentümer Diageo hergestellt. Talisker gehört zu United Distillers & Vinters LTD, die seit 2002 im Besitz von Diageo ist. Die Brennerei ist untrennbar mit der Insel Skye verbunden. Sie ist auch die einzige Destillerie auf der Insel und viele Angestellte arbeiten hier nebenberuflich, während sie hauptberuflich in der Landwirtschaft tätig sind.

Fazit: Talisker Skye

Talisker Skye im Test
Nase: 61%
Geschmack: 56%
Abgang: 40%
52%

Schade, da hätte man mehr drauß machen können. Der Whisky überzeugt geschmacklich und vor allem im Abgang leider nicht, und in dieser Preisklasse gibt es sicherlich bessere Alternativen – zum Beispiel den hauseigenen Talisker 10.

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2017-10-26T07:58:52+01:00

About the Author:

Freddy liebt vor allem milde, schottische Whiskies, es darf aber auch mal rauchig sein. Er schreibt seit 2014 mit Begeisterung über alles, was mit dem "Wasser des Lebens" zu tun hat. In seiner Freizeit wandert er viel mit seiner Frau und seinen beiden Kindern.

Ein Kommentar

  1. Biff 29. März 2018 um 23:23 Uhr - Antworten

    Der Skye ist sehr lecker. Mal was anderes/neues. Absolut top.
    Dieses maritime, rauchig fruchtig ist allemal gut gelungen

    Warum immer altbacken. Bravo Talisker.
    Sehr empfehlenswert

    Fruchtig, Torf ig, rauchig.
    Was willst du mehr

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