• Bowmore Tempest Batch 1

Im Test: Bowmore Tempest Batch 1

Bowmore TempestDen Bowmore Tempest Batch 1 habe ich vor ein paar Jahren von meinem Cousin – selbst großer Whisky und Wein-Enthusiast – bei einer Wette gewonnen. Er hat ihn damals von einem Motorrad-Trip nach Islay mitgebracht, nachdem er ihn dort direkt vor Ort verkostet hatte. Heute habe ich also die Freude, den Tempest aus dem ersten Batch zu verkosten. Hier meine Tasting Notes:

Farbe, Nase, Geschmack und Abgang

Bowmore FlascheFarblich präsentiert sich der Bowmore Tempest Batch 1 wie warmes Gold. Nach dem Öffnen der Flasche und dem Einschenken spüre ich sofort markanten Rauch. Hier handelt es sich aber nicht um den medizinischen Rauch, sondern eher jenen von Lagerfeuer, also eher ein leichter angenehmer Rauch. Dahinter ist eine schöne Zitrusnote nach Orangen spürbar, die auch hervorragend durchkommt. Die 55,3 Vol.-% machen sich sehr deutlich als Alkohol bemerkbar. Ich verdünne den Bowmore Tempest Batch 1 ganz leicht mit stillem Wasser. Rasch tritt der Alkohol zurück und ein Aroma nach Karamell macht sich bemerkbar. Am Gaumen ist der Bowmore Tempest Batch 1 sehr lebendig. Der Rauch tritt zurück und überlässt die Bühne einem Hauch von Meer. Ich spüre leichtes Salz aber keine typische Eichenwürze vom Fass. Im Abgang ist der Bowmore Tempest Batch 1 frisch und prickelnd. Dennoch bleibt er kräftig. Ein interessanter Malt mit ungewöhnlichem Charakter, dessen Rauch nicht dominiert und Platz lässt für das Aroma des Whiskys.

Hintergrund zum Bowmore Tempest

Bowmore Tempest im GlasDer Bowmore Tempest stammt aus der ältesten noch existierenden Destillerie der Insel Islay. Im Jahr 2009 startete die Destillerie eine neue Small Batch Release-Reihe. Sie wurde „Tempest“ getauft. Auf Islay werden die regelmäßigen heftigen Stürme des Atlantiks als Tempest bezeichnet. Die einzelnen limitierten Abfüllungen sollen diesem wilden Element Tribut zollen. Gelagert wird der Tempest im Lagerhaus Nr. 1 direkt am Meeresufer. Hier ist er der Witterung und der Seeluft ausgesetzt, was vielleicht das leichte Salz am Gaumen erklären könnte. Üblicherweise reifen die Single Malts von Bowmore in Sherryfässern. Die Tempest Serie wird jedoch in First Fill Bourbonfässern mindestens 10 Jahre gelagert. Speziell Batch 6 überzeugt durch die Lagerung in Fässern mit tropischem Grundcharakter, die der Blender speziell für diese Produktion gewählt hat. Mittlerweile ist der Bowmore Tempest Batch 1 nur mehr als Rarität im Handel erhältlich. Entsprechend gestaltet sich der Preis. Auch bei Batch 2 und 3 macht sich eine Erhöhung bereits bemerkbar.

Fazit

Der Bowmore Tempest ist heute leider in keinem Whisky Shop mehr verfügbar, der mir bekannt ist. Allerdings gibt es die Ableger aus den Batches 5 und 6 (Link zu amazon), die dem Batch 1 absolut ebenbürtig sind, zu recht vernünftigen Preisen bei amazon.

Fazit: Bowmore Tempest Batch 1

Bowmore Tempest Batch 1
Nase: 70%
Geschmack: 74%
Abgang: 80%
75%

Solider Whisky, der aber vor allem durch seine Exklusivität überzeugt. Geschmacklich gut, aber nicht herausragend.

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2017-08-28T10:20:53+01:00

About the Author:

Freddy liebt vor allem milde, schottische Whiskies, es darf aber auch mal rauchig sein. Er schreibt seit 2014 mit Begeisterung über alles, was mit dem "Wasser des Lebens" zu tun hat. In seiner Freizeit wandert er viel mit seiner Frau und seinen beiden Kindern.

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