• Talisker Storm

Im Test: Talisker Storm

Nach dem wir in der Talisker Reihe (Test des Talisker 10 im September, Talisker Skye im Dezember) einen Monat Pause gemacht haben, gibt es heute den Talisker Storm in den Tasting Notes. Ohne viele Worte möchte ich Euch gerne direkt näherbringen, was ich vom Storm halte.

Farbe, Nase, Geschmack und Abgang

Talisker Storm im GlasBernsteinrot ist der Talisker Storm, der aus der gleichnamigen Destillerie auf der Isle of Skye stammt. In der Nase macht sich ein rauchiges und süßliches Aroma breit. Ich erkenne verbrannte Noten, beinahe wie von einem Holzkohlengrill. Dieses trifft auf den Geruch von geräuchertem Obst, wie Feigen, Rosinen, Pflaume und getrockneten Äpfeln. Ein Hauch von Sherry macht sich leicht bemerkbar und im Hintergrund ist die feine Schärfe des Alkohols zu erkennen. Beim Einschenken wirken diese Aromen sehr kompakt, an der Luft ändert sich dies deutlich.

Nun teste ich, ob die extrem starken Aromen sich auch im Geschmack behaupten können. Ich schmecke viel verbranntes Holz und würzige Aromen. Dazu gesellen sich herbe Orangenschale und ein wenig Karamell. Auch der typische Hauch von Chili, den alle Talisker mit sich bringen, ist dem Talisker Storm eigen.

Der Abgang ist trocken, würzig und rauchig. Der Talisker Storm ist in jeder Hinsicht extrem, eben genau wie ein Sturm. Er ist deutlich intensiver und würziger als der Talisker 10 und damit keinesfalls ein Whisky für den Einsteiger – ein Hauch von Teer und Harz ist nicht jedermanns Sache. Wohl eher für Liebhaber starker, rauchiger Noten. Ein Whisky für die dunklen Tage des Jahres. Dennoch können die starken Aromen nicht ganz darüber hinwegtäuschen, dass es sich beim Talisker Storm um einen eher jungen Single Malt, handelt. Eine Empfehlung für extreme Geschmäcker!

Hintergrund

Der Talisker Storm ist ein weiteres Produkt der gleichnamigen Destillerie auf der Insel Skye. Die einzige Brennerei der Insel liegt im Schatten der Cuillin Hills, versteckt in einem kleinen Ort namens Carbost. Gegründet wurde die Brennerei im Jahre 1830 von zwei Brüdern – Hugh und Kenneth MacAskill. Benötigte Rohstoffe mussten einst per Boot zur Insel gebracht werden. Im Gegenzug wurden volle Whiskyfässer wieder zum Festland transportiert. Erleichterung gab es erstmals 1900, als ein Pier geschaffen und die Insel nun unabhängig von den Gehzeiten erreichbar wurde. Heute ist die Insel durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Ursprünglich wurde Talisker Whisky mittels dreifachen Brennens produziert. Seit längerer Zeit wurde jedoch auf das Zweifach-Brennen umgestellt.

Talisker Storm FokusHeute gehört Talisker zu United Distillers & Vinters LTD, die wiederum zu Diageo gehört. Der Talisker Storm repräsentiert wie kein anderer Whisky des Unternehmens die raue Natur der Insel Skye. Er wird in besonders dunkel ausgebrannten Fässern gelagert und nimmt daher extra viel der rauchigen Aromen auf. Die Lagerung in den Lagerhäusern direkt am Meer, ohne Fenster, lassen die Seeluft direkt an die Fässer gelangen und sorgen damit für ein mediterranes Aroma, das allen Talisker Abfüllungen gemein ist. Ein Whisky, der bei vielen Liebe auf den zweiten Blick ist.

Fazit: Talisker Storm

Nase: 62%
Geschmack: 57%
Abgang: 68%
62%

Ein Whisky, eben wie ein Sturm – man muss ihn mögen. Die Aromen sind extrem und kippen leicht ins unangenehme, wer aber kräftige Whiskies bevorzugt, wird sichler Freude am Talisker Storm finden.

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2017-10-26T07:59:47+01:00

About the Author:

Freddy liebt vor allem milde, schottische Whiskies, es darf aber auch mal rauchig sein. Er schreibt seit 2014 mit Begeisterung über alles, was mit dem "Wasser des Lebens" zu tun hat. In seiner Freizeit wandert er viel mit seiner Frau und seinen beiden Kindern.

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