• Benromach Peat Smoke

Im Test: Benromach Peat Smoke

Normalerweise habe ich ja immer eine kleine Story, wie ich zu dem Whisky gekommen bin, den ich verkoste (zum Beispiel der verbeulte Glenrothes oder der Bowmore Tempest vom Motrrad-Trip meines Cousins). Beim Benromach Peat Smoke muss ich Euch leider enttäuschen – den Whisky habe ich mir ganz schnöde im Laden gekauft. Wenn Ihr trotzdem wissen möchtet, was ich von ihm halte, dann könnt ihr hier meine Tasting Notes lesen:

Farbe, Nase, Geschmack und Abgang

Benromach Peat Smoke FlascheDie Farbe des Benromach Peat Smoke würde ich am ehesten als Strohgelb bis Zitronengelb bezeichnen. Schon beim Öffnen der Flasche fällt mir der extreme Torfrauch auf, der sich beinahe über das ganze Zimmer legt. Nun gut, der Whisky trägt sogar Peat Smoke (also Torfrauch) im Namen, das war also zu erwarten. Kraftvoll geht das Aroma direkt in meine Nase. Bei näherer Betrachtung neigt sich dann der Rauch schon beinahe ins Medizinische. Dazu gesellt sich ein Hauch Vanille, die jedoch schwer gegen den Rauch ankommt. Die markanten Zitrusnoten präsentieren sich nicht sauer, sondern eher süßlich – wie bei einem guten Weißwein.

Zitrusfrüchte sind eher in den nördlichen Highlands beheimatet, was das Aroma des Benromach Peat Smoke besonders interessant macht. Der Geschmack auf der Zunge ist sehr kraftvoll und würzig. Den Torfrauch spüre ich im Gegensatz zur Nase am Gaumen nur zurückhaltend. Eine gewisse Süße ist spürbar, die Eiche des Fasses allerdings nur ansatzweise zu schmecken. Es folgt ein langer ausbalancierter Abgang mit Rauch und kräftigen Gewürzen. Der Benromach Peat Smoke ist in jedem Fall eine interessante Erfahrung, mit einem fast schon medizinischen Raucharoma.

Hintergrund zum Benromach Peat Smoke

Benromach Peat Smoke GlasDie Geschichte der Benromach Destillerie beginnt im Jahr 1898. Sie liegt in der Region Speyside am nordwestlichen Ortsrand von Forres. Nachdem die Brennerei lange Zeit stillgelegt war, übernahm sie der berühmte Abfüller Gordon & McPhail im Jahr 1993. Benromach ist zwischenzeitlich für leichten aber robusten und geschmackvollen Malt bekannt. Pro Jahr werden in der kleinsten Brennerei der Region nur 500.000 Liter pro Jahr produziert. Die gesamte Arbeit wird von zwei Angestellten erledigt. Dennoch entsteht hier Whisky von höchster Qualität und mit ausgeprägtem Charakter. Der Benromach Peat Smoke wurde erstmals im Jahr 2004 auf den Markt gebracht. Schon damals überzeugte er durch seine Kraft und den Torf. 2005 kam eine neue Abfüllung, die mit höherem Alkoholgehalt und noch mehr Torfanteil punkten kann. Der Single Malt ist mittlerweile das Aushängeschild der kleinen Destillerie, der ihrem exzellenten Ruf alle Ehre macht.

Fazit

Benromach Peat Smoke LabelDer Benromach Peat Smoke ist ein leckerer Whisky für alle die, die es gerne rauchiger haben. Der niedrige Ausstoß macht den Whisky exklusiv und er ist tatsächlich in Handarbeit hergestellt. Von mir bekommt er 4 von 5 Sternen. Übrigens, wer auf der Suche nach alternativen rauchigen Whiskies ist, sollte auch in diesem Beitrag vorbeischauen!

Fazit: Benromach Peat Smoke

Benromach Peat Smoke Glas
Nase: 72%
Geschmack: 65%
Abgang: 60%
66%

Heftiges Raucharoma, das man so mögen muss. Ein qualitativ hochwertiger Whisky, der schöne Geschmacksnoten entwickelt, die für mich aber vom Torfaroma zu weit in den Hintergrund gerückt werden.

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2018-12-06T15:28:59+01:00

About the Author:

Freddy liebt vor allem milde, schottische Whiskies, es darf aber auch mal rauchig sein. Er schreibt seit 2014 mit Begeisterung über alles, was mit dem "Wasser des Lebens" zu tun hat. In seiner Freizeit wandert er viel mit seiner Frau und seinen beiden Kindern.

Ein Kommentar

  1. Kai 28. November 2017 um 11:13 Uhr - Antworten

    Sehe interessant! Den Benromach Peat Smoke hab ich bis jetzt noch nicht probiert, werde ich mir aufschreiben und bestellen wenn ich Zeit habe. Wenn ich ehlich bin hätte ich für das Geld ein bisschen schönere, ausgedachte Verpackung erwartet, wenn das Whisky fast 50€ kostet. Ich freue mich auf weitere Bewertungen von dir.

    Grüße,

    Kai

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